Wie sieht das kleine Reisegepäck auf dem Weg durch Tansania aus? Was braucht man auf den Straßen Ostafrikas? Eine kleine Übersicht
dessen, was unsere Tansania-Reisenden diesen Sommer mitgebracht haben (v.l.n.r.)
1. Flyer: Nach der grundlegende Begrüßung auf Suaheli wird immer gefragt, woher man denn die Landessprache spricht. Dass die Schüler einem Lehrer dann etwas beigebracht haben, wollen wir meisten erst nicht glauben. Der Flyer der Friends of OWSK e.V. hilft ein paar Fotos zu zeigen und dem ein oder anderen Interessierten Kontaktdaten dazulassen.
2. Notizheft mit Stift: So viele neue Worte, jeden Tag, überall! Und dann kommen auch noch die Stammessprachen hinzu. Da kommt man schnell durcheinander und hilft sich mit dem klassischen Vokabelheft. Hier mit den Stammessprachen Kimaasai (Sprache der Maasai im Norden Tansanias) und Kinyakysa (Sprache rund um Tukuyu, Mbeya und den nördlichen Lake Malawi).
3. Geldbeutel: Je einfacher, desto besser. Je weniger drin, desto einfacher zu behalten. Gezückt wird das Portemonnaie sowieso nur, wenn es um größere Beträge geht. Kleines Geld landet am einfachsten direkt in der Hosentasche.
4. Nikon-P340-Kamera: Treuer Begleiter und überall dabei. Fotografieren ist zwar nicht immer erlaubt und besonders nicht erwünscht, aber wenn man die Leute freundlich vorher
fragt (und unter Umständen ein Trinkgeld zahlt…) ergeben sich schöne Bilder. Es hält sich überall in Tansania der hartnäckige Irrglauben, dass alle Wazungu (Weißen) die Bilder in Europa gegen
Geld verkaufen würden. Auch einiges Beschwichtigen hilft da selten.
5. Passbild von Juma: Dieses Bild bekamen wir nach einem Abendessen in Kondoa. Gemeinsam mit Jump hatten wir ein Chipsi Mayai (eine Art Kartoffel-Omlette) auf der Straße gegessen und uns danach lange über Deutschland und Tansania unterhalten. Als Erinnerung drückte er uns ein Passbild von sich in die Hand. Seit dem begleitet es uns durch Ostafrika.
6. Speicherkarte: Sicher ist sicher. Ein Ort, um die Fotos zwischenzusichern gab es nicht. So musste der Platz auf zwei Speicherkarten reichen.
7. Armbanduhr (kaputt): Wer weiß, ob es die holprigen Busfahrten, ein unsanfter Zusammenstoß beim Klettern oder Wind und Wetter waren, die der Uhr den Gar ausgemacht haben. Die Zeit in Tansania wird anders gerechnet als bei uns. Der Tag fängt in der Früh (unser 6.00 Uhr morgens) an und endet 12 Stunden später am Abend. Saa nne (Vier Uhr) ist also nicht am Nachmittag, sondern 10 Uhr morgens. Gleiches gilt für Saa Saba (Sieben Uhr), was 1 Uhr mittags bedeutet. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich sinnvoller als den Mittag als Startpunkt zu wählen. So weiß man zumindest wie viele Stunden des Tages schon vergangen sind.
8. Bargeld und eine VISA-Karte: In Tansania wird mit Schilling bezahlt. Ein Euro sind umgerechnet 2000 TSH. Der größte Schein (10.000 TSH) entspricht daher „nur“ 5 Euro und so muss man für das Reisen viele Geldscheine mitnehmen. Oder man behilft sich mit einer VISA-Karte.
9. Taschenlampe: Unverzichtbar, egal ob auf dem Dorf oder in der Hauptstadt. Power-Cuts, also Stromausfälle, begegnen einem (leider) fast täglich. Und wenn dann auch schon um 18.30 Uhr die Sonne ausgeknipst wird, wird der Abend ohne gute Taschenlampe recht kurz.
10. Visitenkarte: Guides und lokale Führer findet man überall. Wer wirklich gut und verlässlich ist, findet man schnell im ersten Gespräch heraus. Die Visitenkarte wollte Rajipa auf jeden Fall nicht mehr zurück haben; auch nachdem wir schon eine Tagestour mit ihm ausgemacht hatten.
11. Ohrstöpsel „Ohropax“: Der im Namen versteckte „Frieden für die Ohren“ verspricht nicht zu viel; auf allen Busfahrten und in einigen Hotels nicht wegzudenken. Guter Schlaf, guter Tag.
12. Kopfhörer: Gut zu transportieren und doch sehr effektiv; In-Ear-Kopfhörer sind ein Segen, wenn einem die dritte Soap im Überland-Bus zuviel wird. Die Story ist sowieso in jedem Film die gleiche.
13. Handy: Dieses Smartphone ließe sich wohl auch von einem Panzer überfahren lassen und anschließend mit gleichgültiger Langsamkeit weiterarbeiten. Das mobile Internet ist in Tansania besser ausgebaut als in Deutschland und jeder hat ein Handy. Per SMS oder WhatsApp lassen sich schnell und einfach Infos austauschen. Ein „Knochen“, wie dieses, ist der (fast) perfekte Reisebegleiter.
Taschenmesser: Der treue Begleiter hat viele Orangen und Mangos zerteilt, so einige Dosen geöffnet und auch eine Kokosnuss gespalten. Unverzichtbar für jede Reise, hier nicht
dabei, weil er als Geschenk an der Schule geblieben ist.
Sonnenbrille: Könnte man meinen, gehört aber nicht dazu. Wer eine Sonnenbrille trägt verbirgt seine Augen und das gilt als abweisend oder arrogant. Daher besser: Eine Kappe oder Schirmmütze tragen und den Leuten in die Augen blicken. Das ist höflicher und man bekommt auf dem Markt bessere Preise!
Friends of One World
Secondary School Kilimanjaro e.V. i.L.
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